Schritt für Schritt


Anleitung zur Einrichtung der AMPAREX Buchhaltungsschnittstelle an Hand des Fragebogens

Beschreibung

(01) Welcher Kontenrahmen wird eingesetzt?

Die Information welcher Kontenrahmen zum Einsatz kommen soll, wird nur dann benötigt, wenn AMPAREX die Einrichtung der Buchhaltungsschnittstelle übernehmen soll. Damit können ggf. im Fragebogen fehlende Angaben durch den AMPAREX Mitarbeiter ergänzt werden.

Wichtig

Die Festlegung welcher Kontenrahmen verwendet werden soll, muss für die gesamte Filialkette getroffen werden. Die Verwendung von unterschiedlichen Kontenrahmen für einzelne Filialen ist nicht möglich! Soll die Buchhaltung bei Ihnen eingerichtet werden, wird der SKR03 per 'Standard' eingerichtet.

(02) Welches Format soll für den Buchhaltungsexport genutzt werden?


AMPAREX unterstützt für den Buchhaltungsexport unter Anderen die Formate ‚DATEV CSV‘, ‚Addison‘ und ‚Sage‘ (siehe auch → weitere Formate → Buchhaltungsexport | Buchhaltung. Stimmen Sie daher mit Ihrem Steuerbüro ab, welches Datenformat benötigt wird.

Das zu nutzende Format hinterlegen Sie in AMPAREX unter dem Punkt → Filialverwaltung → Filialkette → Reiter 'Buchhaltung‘ und dort im Bereich → 'Buchhaltungsexport' über das Feld → 'Format für Buchhaltungsexport‘. Hier können Sie auch alle weiteren, von AMPAREX unterstützten, Formate einsehen.

Wichtig

Sofern als Exportformat ‚DATEV CSV‘ genutzt werden soll, ist die Angabe von Beraternummer, Beratername, Mandantennummer und Mandantenname unter dem Punkt → Buchhaltung → 'Mandantenverwaltung‘ zwingend erforderlich.

 

(03) Werden verschiedene Mandanten innerhalb der Buchhaltung benutzt?


Sofern verschiedenen Mandanten innerhalb der Buchhaltung benutzt werden, müssen diese unter dem Punkt → Buchhaltung → 'Mandantenverwaltung‘ hinterlegt werden.

Zusätzlich muss unter → Filialverwaltung → Filialen → über das Feld → 'Mandant' mit der zugehörigen Filiale verknüpft werden.

(04) Werden verschiedene Kostenstellen innerhalb der Buchhaltung benutzt?

Sofern Kostenstellen an der oder den Filiale(n) hinterlegt werden, sind diese in der Regel auch in der Exportdatei enthalten. Kontaktieren Sie bei Bedarf den AMPAREX Support um zu erfragen, ob in die Kostenstellen in dem von Ihnen gewählten Exportformat übergeben werden.

Zusätzlich besteht die Möglichkeit, an einzelnen Konten die Option → 'Kostenstelle nicht exportieren' zu setzen.

(05) Soll das Rechnungs- oder das Lieferdatum das relevante Buchungsdatum für Rechnungen sein?

Die Option ob das Rechnungs- oder das Lieferdatum als Buchungsdatum Verwendung finden soll legen Sie unter dem Punkt → Filialverwaltung → Filialkette → Reiter 'Buchhaltung' → und dort über das Feld → 'Relevantes Datum für die Buchhaltung' fest.

(06) Auf welche Konten sollen Erlöse verbucht werden?

Die zu verwendenden Erlöskonten legen Sie unter dem Punkt → Buchhaltung → Administration → im Reiter 'Buchungsregeln' fest.

Wichtig

Zu jeder Buchungsregel MUSS das zugehörige Konto ggf. zuvor unter → Buchhaltung → 'Buchungskonten‘ angelegt werden bzw. existieren. Dabei ist es zulässig, dass mehrere Buchungsregeln auf ein Konto zeigen. Doppelte Konten (Kontonummern) sind hingegen nicht möglich.

Sie können jederzeit unter → Buchhaltung → Administration → Buchungsregeln → per Schaltfläche kontrollieren, ob AMPAREX zu jeder Buchungsregel ein Buchungskonto findet. Hierbei müssen nur die Sachkonten Beachtung finden, ggf. als fehlend aufgeführte Debitorenkonten sind zulässig.


6.1 Minimalkonfiguration der Erlöskonten

Hierbei werden die Erlöse ausschließlich anhand des jeweiligen Umsatzsteuersatzes den jeweiligen Konten zugeordnet. Verwendung finden die Konten (Beispiel SKR03):

  • 8100 Erlöse ohne Umsatzsteuer
  • 8300 Erlöse mit reduzierter Umsatzsteuer
  • 8400 Erlöse mit voller Umsatzsteuer

In den Buchungsregeln wird unterschieden wird zwischen

Ertrag

Ertrag durch Artikel

Ertrag durch Reparaturpauschale

Wichtig

Die oben genannten Minimalkonfigurationen sollten auf jeden Fall immer hinterlegt werden, auch wenn weitere Differenzierungen erfolgen sollen.

6.2 Verwendung unterschiedlicher Erlöskonten je Filiale

Jeder Buchungsregel kann eine Filiale zugeordnet werden, um die Erlöse getrennt nach Filialen verbuchen zu können.

6.3 Differenzierung der Erlöse anhand des Artikeltyps

Jeder Buchungsregel kann ein Verweis auf einen Artikeltyp hinterlegt werden. Damit wird es zum Beispiel möglich, die Erlöse aus Hörgeräten, Batterien und Zubehör getrennt zu verbuchen. Im folgenden Screenshot sehen Sie, dass es möglich ist, den Erlös aus dem selben Artikeltyp in Abhängigkeit vom Umsatzsteuersatz auf getrennte Konten zu verbuchen. Selbstverständlich können auch diese Buchungsregeln noch um die Filiale erweitert werden.

6.4 Differenzierung der Erlöse anhand von Buchungsgruppen

Sofern die bis hierher beschriebenen Möglichkeiten zur Differenzierung der Erlöse nicht ausreichen, steht Ihnen noch die Verwendung von Buchungsgruppen zur Verfügung. Die Buchungsgruppen werden zuvor unter → Stammdaten → Eigenschaften → als 'Buchungsgruppe' (Kategorie 'Artikel') angelegt. Der Name (Anzeigewert) der Ausprägung kann dabei frei gewählt werden, muss aber eindeutig sein. Es empfiehlt sich, die Kontonummer in den Namen zu integrieren.

Im zweiten Schritt muss dann diese Eigenschaft der Buchungsregel zugeordnet werden.

6.5 Erlöse aus Reparaturpauschalen

Mittels dieser Buchungsregel können die Erlöse aus Reparaturpauschalen auf separate Konten verbucht werden. Dabei ist eine Unterscheidung nach dem Typ des Kostenträgers möglich. Zusätzlich können die Erlöse getrennt nach Erwachsenen und Kindern verbucht werden.

Wichtig

Die im oben stehenden Screenshot markierte Buchungsregel muss für den Anwendungstyp 'Hörakustik' zwingend hinterlegt werden.
(07) Welche Barentnahmekonten werden verwendet und welche Vorsteuer wird dabei fällig?

Hier hinterlegen Sie die benötigten Konten für Barentnahmen und Bareinzahlungen 'aus' oder 'in' Barkasse.

In der Regel wird der zu exportierende Steuerschlüssel unter → Buchhaltung → Buchungskonten → am Buchungskonto hinterlegt.

Dies setzt voraus, dass z.B. für ‚Portokosten‘ und ‚Portokosten steuerfrei‘ unterschiedliche Konten verwendet werden. Ist dies so nicht gewünscht, verzichtet man auf die Festlegung am Konto und hinterlegt den Steuerschlüssel an der Buchungsregel.

(08) Welche Konten werden für die Barkasse und für EC-Zahlungen verwendet?

In der Regel sollten je Filiale unterschiedliche Konten für die Barkassen und die EC-Zahlungen verwendet werden. Hintergrund ist, dass die Kassenbücher Auszüge aus dem Buchungsjournal darstellen und daher bei Verwendung eines Kontos für die Barkassen zweier Filialen, in jedem Kassenbuch, alle Buchungen erscheinen.

Folgende Workarounds stehen zur Verfügung:

  • Barkasse

    Für die Barkassen sind im Gegensatz zu den EC-Zahlungen IMMER getrennte Konten erforderlich. Man kann im Buchhaltungsexport alle Buchungen auf ein Konto zusammenfassen. Dazu muss unter dem Punkt → Filialverwaltung → Mastereinstellungen → für die gesamte Filialkette unter → Einstellungen → der Schlüssel 'cash.book.account.number' gesetzt werden. Der zu hinterlegende Wert entspricht dabei dem zu exportierenden Konto welches selbst in AMPAREX nicht vorhanden sein muss.

    Wichtig

    Dieser Workaround ist aktuell nur für die Exportformate 'DATEV CSV' und 'DIAMANT' implementiert.
  • EC-Zahlungen

    Alle Buchungsregeln können auf ein Konto zeigen, wenn in den Filialketteneinstellungen dio Option → 'Zentrale darf die Kassenkonten aus allen Filialen auswählen' → NICHT gesetzt wird. Alternativ kann analog zum Workaround für die Barkassen der Schlüssel 'ec.book.account.number' gesetzt werden.

Beachten Sie weiterhin, dass das allgemeine Konto für Geldtransit nicht einem für die EC-Zahlungen entsprechen sollte, da ansonsten sämtliche Barentnahmen und Bareinzahlungen im EC- Kassenbuch erscheinen.

(09) Wie lauten die Nummern der Umsatz- und Vorsteuerkonten?

Die zu verwendenden Konten sowie die zugehörigen Steuerschlüssel hinterlegen Sie unter → Buchhaltung → Administration → Steuerschlüssel.

(10) Wie werden die Debitoren verwaltet?

Grundsätzlich werden für jeden Debitor (Endkunden und Kostenträger) separate Debitorenkonten geführt. Die folgenden Buchungsregeln müssen dafür hinterlegt sein:

Von grundsätzlicher Bedeutung ist hier die Anzahl der Stellen der Kontonummer. Da sich das Debitorenkonto aus einer führenden Ziffer und der Kundennummer (bzw. der lfd. Nummer des Kostenträgers) zusammensetzt, können bei Verwendung von 5stelligen Debitorenkonten nur jeweils 9999 Debitoren verwaltet werden.

Beispiel zur Zusammensetzung der Kontonummer:

Vorgaben
Kundenummer12
ergibt Debitorenkonto → 10001
Führende Ziffer1
Kundenummer3456
ergibt Debitorenkonto → 13456
Führende Ziffer1
Kundenummer13456


ergibt Debitorenkonto → 113456

Führende Ziffer1

Wie aus dem Beispiel zu erkennen ist, passt die erste fünfstellige Kundennummer nicht mehr zu Gesamtstellenzahl des Debitorenkontos. Sollte es nicht möglich sein, extern Kontonummern mit mehr als 5 Stellen zu verarbeiten, stehen die folgenden Workarounds zur Verfügung:

10.1 Sammelkonten an der Filiale hinterlegen

Unter → Filialverwaltung → Filialen können in den Feldern → Debitorenkonto Kunde und → Debitorenkonto Kostenträger →  Sammelkonten hinterlegt werden. Hierbei ist es auch möglich, für die Debitoren aller Filialen die gleichen bzw. auch das gleiche Konto zu verwenden.

Unter → Filialverwaltung → Filialkette → Buchhaltung, und dort unter → Buchhaltungsexport, muss zusätzlich die Option → Debitoren exportieren‘ deaktiviert werden.

10.2 Debitoren nach Nachname zusammenfassen

Mittels der folgenden Buchungsregel(n) können Debitoren nach Nachname auf Sammelkonten zusammengefasst werden.

Wichtig

Dies gilt nur für die Debitorenkonten der Endkunden. Für die Kostenträger muss zusätzlich unter → Filialverwaltung → Filialen, im Feld → Debitorenkonto Kostenträger, ein Sammelkonto hinterlegt werden.

 

Folgende Einstellungen sind unter → Filialverwaltung → Filialkette → Buchhaltung, zusätzlich vorzunehmen:

  • Allgemein

    Die Option → 'Debitorennummer durch Debitorenname erzeugen' setzen
  • Buchhaltungsexport

    Die Option → 'Debitoren exportieren' deaktivieren

Wichtig

Wird als Exportformat 'DATEV CSV' genutzt und die Debitoren werden nicht zusammengefasst, muss die Sachkontenlänge immer um genau eine Stelle kürzer sein als die der Debitorenkonten.
(11) Bitte geben Sie die zu exportierenden Belegarten an

Folgende Belegarten können exportiert werden:

  • Kundenrechnung
    Rechnungen an Endkunden
  • Rechnung KK
    Einzelrechnungen an Kostenträger
  • Sammelrechnung
    Sammelrechnungen an Kostenträger
  • Barverkauf
    Barverkäufe (z. B. Zubehör)
  • Zahlung
    Zahlungen an Rechnungen (außer Zahlungsart 'Überweisung')
  • Kasse
    Barentnahmen oder -einzahlungen
  • Korrektur
    Korrekturbuchungen an Sammelrechnungen
  • Auszug
    Zahlungen an Rechnungen mit der Zahlungsart 'Überweisung'
  • Anzahlungen Umsatzsteuer
    Umsatzsteuer für Anzahlungen

Wichtig

Werden die per Überweisung eingehenden Zahlungen an Rechnungen nicht in AMPAREX verbucht, sondern per Buchhaltungsimport den Rechnungen zugeordnet, dürfen Buchungen der Belegart ‚Auszug‘ nicht exportiert werden.